Notaufnahme / Clearing

Unsere Notaufnahmegruppen "Eulennest" und "Schildkröten" nehmen rund um die Uhr Kinder auf, wenn sie aufgrund einer Notlage nicht von ihren Eltern oder bisherigen Betreuungspersonen versorgt werden können. Oft ist eine Kindeswohlgefährdung Grund für die Unterbringung.

Bis zu sieben Kinder leben in jeder Gruppe. Sie werden von einem festen Fachkräfte-Team Tag und Nacht versorgt und betreut. Das Team begleitet das Kind eng bei seiner Aufnahme und sorgt dafür, dass es sich schnell in der Gruppe wohlfühlen kann und entsprechend seiner Befürfnisse alles bekommt, was es braucht. 

Dazu gehören das Angebot von Schutz und Sicherheit, emotionale Annahme und klare, für das Kind nachvollziehbare Strukturen. Auch eine altersentsprechende Versorgung und Pflege ist wichtig, gerade für mangelversorgte Kinder.
 

 Lisa Schwab
Bereichsleitung Inobhutnahme und Therapeutische Wohngruppen

089 60093 14
l.schwab@kjf-muenchen.de
 

Zielsetzung der pädagogischen Arbeit ist die Bereitstellung von emotionalen, sozialen und räumlichen Angeboten, die einen schützenden Lebensraum für Kinder aus Gefährdungssituationen schaffen. Zeitgleich beginnen Abklärungs- und Entwicklungsprozesse.
 
Eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern und Bezugspersonen des Kindes und eine begleitende Einschätzung des Familiensystems sind Teil der Arbeit in den Notaufnahmegruppen. 
Verena Schulze
Bereichsleitung Inobhutnahme

089 60093 80
v.schulze@kjf-muenchen.de

Folgende Ziele sind mit der Unterbringung verbunden:

  • Erleben von Kontinuität und Stabilität von Beziehungen (Beziehungsangebote und -aufbau durch die betreuenden Fachkräfte, Erhalt und Festigung der Beziehungen zur Herkunftsfamilie)
  • Förderung der Wertschätzung der eigenen Person
  • Entfaltung altergemäßer emotionaler und sozialer Kompetenzen
  • Mobilisierung der Ressourcen des Kindes
  • Strukturierung des Alltags
  • Förderung des familiären Umfeldes und der Erziehungskompetenz der Eltern durch gezielte Familienarbeit
  • Clearing 
  • Entwicklung tragfähiger Zukunftsperspektiven für das Kind (Familienarbeit, Adoption- oder Pflegefamilie, stationäre Nachfolgeeinrichtung) und Mitarbeit bei der Realisierung

 

Informationsmaterial

Flyer Notaufnahme im Salberghaus

Konzepte und weitere Informationen

Unser stringentes Schutzkonzept spricht sich nicht nur gegen jegliche Form von diskriminierendem, rassistischem, sexistischem und gewalttätigem Verhalten aus, sondern muss ebenso einen aktiven Beitrag zur Beantwortung von konkreten Belastungs- bzw. Überlastungssituationen sowie zu angemessenem Nähe-Distanz-Verhalten im pädagogischen Alltag leisten. Der Schwerpunkt des des Konzepts liegt auf der präventiven Arbeit.

Aufgaben und Funktion der Heimaufsicht
Die Heimaufsicht der Regierung von Oberbayern ist ein wichtiger Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche in Einrichtungen und ihre Familien.
Erfahren Sie mehr über Aufgaben und Funktion der Heimaufsicht 

Clearing

Neben der Unterbringung eines Kindes in der Notaufnahme oder in einer Bereitschaftspflegefamilie bietet das Salberghaus auch ein stationäres Clearing für Kinder von null bis sechs Jahren an.

Besteht bei einer Fachkraft des Jugendamtes oder Bezirkssozialarbeit der  Bedarf zur Einschätzung familiärer Ressourcen, des Entwicklungsstandes eines Kindes oder bzgl. der Erziehungskompetenz von Eltern, können durch eine umfassende entwicklungsdiagnostische Abklärung des Kindes, durch Anamnesegespräche mit Eltern und der Beobachtung und Auswertung der Eltern-Kind-Beziehung Aussagen bzw. Empfehlungen für notwendige, weiterführende Maßnahmen getroffen werden.

Folgende Leistungen sind mit einem Clearing verbunden

 
  • eindeutiges Beziehungsangebot für das Kind während der Unterbringung
  • medizinische Eingangsdiagnostik
  • Entwicklungsdiagnostik
  • Verhaltensdiagnostik des Kindes
  • Diagnostik der Eltern-Kind-Beziehung (Ressourcen, Förder- und Anleitungsbedarf)
  • Auswertung der Ergebnisse mit der Familie und der Bezirksozialarbeit
  • detaillierte schriftliche Stellungnahme und Empfehlung für weiteres Procedere